VistaJet steht vor einer düsteren Zukunft mit 4,4 Milliarden Dollar Schulden

VistaJet steht vor einer düsteren Zukunft mit 4,4 Milliarden Dollar Schulden

VistaJet, ein Privatjet-Charterunternehmen, das zwischen 2016 und 2018 4,5 Mio. EUR an maltesischen Steuergeldern erhalten hat, befindet sich in einer prekären finanziellen Situation mit einem Schuldenberg von 4,4 Mrd. USD, wie die Financial Times berichtet.

Unter der Führung des Schweizer Milliardärs Thomas Flohr sicherte sich VistaJet 2016 einen lukrativen Vertrag mit der maltesischen Tourismusbehörde, angeblich für “Kommunikations- und Marketingdienstleistungen”. Das Unternehmen erhielt von der maltesischen Regierung eine Vorauszahlung von 1,5 Mio. EUR pro Jahr, insgesamt also 4,5 Mio. EUR.

Die Untersuchung der Financial Times zeigt, dass Flohr immer mehr Flugzeuge kaufte, insgesamt 360, was zu einer enormen Schuldenlast von 4,4 Milliarden Dollar führte. Diese spekulative Investitionsstrategie hat bei Investoren und Wirtschaftsprüfern Bedenken hinsichtlich der Zukunftsaussichten des Unternehmens geweckt.

EY, eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, hat die Finanzberichte von VistaJet für das Jahr 2022 unter die Lupe genommen und Zweifel daran geäußert, dass das Unternehmen in der Lage ist, seine Geschäftstätigkeit fortzusetzen. Sie stellten eine “wesentliche Unsicherheit” fest, die erhebliche Zweifel an der Nachhaltigkeit von VistaJet aufkommen lässt.

VistaJet wird oft als “Uber für Privatflugzeuge” bezeichnet und bietet seinen Abonnenten weltweiten Zugang zu Privatjets mit kurzer Vorlaufzeit. Die Wachstumsstrategie des Unternehmens basierte auf riskanten Akquisitionen und beträchtlichen Ausgaben, um die Flotte durch den Kauf von Bombardier-Flugzeugen schnell zu erweitern. Dieser Schritt war ein Rettungsanker für den in Schwierigkeiten geratenen kanadischen Flugzeughersteller in den schwierigen Zeiten des Jahres 2016.

Darüber hinaus erregte VistaJet im Jahr 2017 Aufmerksamkeit, als es einen mysteriösen Flug durchführte, bei dem der Vorsitzende der Pilatus Bank, Seyed Ali Sadr Hasheminejad, und die Risikomanagerin Antoniella Gauci das Bankgebäude mit Koffern voller Dokumente verließen. Dieser Vorfall erregte großes Aufsehen und trug zum umstrittenen Ruf des Unternehmens bei.

Die Enthüllung eines Geheimvertrags im Mai 2020 brachte Licht ins Dunkel der Zahlungen der maltesischen Regierung an VistaJet für Marketingdienstleistungen zwischen 2016 und 2018. Der vom damaligen Tourismusminister Edward Zammit Lewis ausgehandelte Vertrag sah eine Vorauszahlung von 1,5 Millionen Euro pro Jahr vor. Der Rechnungsprüfungsausschuss (Public Accounts Committee, PAC), der den Vertrag untersuchte, fand jedoch kaum handfeste Beweise, die die Ausgabe von Steuergeldern rechtfertigen würden.

Gavin Gulia, Vorsitzender der maltesischen Fremdenverkehrsbehörde, unterzeichnete den fragwürdigen Vertrag, während Bryan Azzopardi, der Finanzkontrolleur der Behörde, behauptete, er habe keine Kontrolle oder Befugnis über die Auszahlung der Mittel und sei nicht in der Lage, diese Zahlungen anzufechten. Leslie Vella, stellvertretende Geschäftsführerin der MTA, gab vor dem PAC zu, dass sie die Dienstleistungen von VistaJet nie bewertet oder geprüft habe und betonte, dass der Vertrag ausschließlich auf Vertrauen basiere.

Die zunehmende Verschuldung und die Ungewissheit über die finanzielle Stabilität von VistaJet geben Anlass zur Sorge über die Zukunft dieses Privatjet-Charterunternehmens. Da die Wirtschaftsprüfer die Fähigkeit des Unternehmens zur Fortführung der Geschäftstätigkeit in Frage stellen und frühere Kontroversen einen Schatten auf den Ruf des Unternehmens werfen, befindet sich VistaJet in einer kritischen Phase.

Quelle: TheShiftNews.com

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